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Die Konsequenzen der Entscheidungen

Kennt ihr das? Ihr fühlt, dass etwas richtig ist. Alles in euch schreit die Antwort auf eine Frage und ihr folgt eurem Instinkt. Seid ehrlich zu eurem Gegenüber und habt endlich mal auf euer Herz gehört. Das Gefühl, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Und dann kommt alles anders…

 

So fühle ich mich gerade. Schon zweimal heute habe ich die richtige Entscheidung getroffen. Ich weiß, dass es die richtige war und doch habe ich dieses komische Gefühl. Und doch liege ich in meinem Bett und grübele. Habe ein schlechtes Gewissen und frage mich, wie enttäuscht die anderen jetzt von mir sind. Eigentlich war ich mir relativ sicher, dass mir das egal geworden ist, aber irgendwie war es heute anders. Eine Stunde ist vergangen, seit ich meine Entscheidung ausgesprochen habe und ich habe nicht die gewünschte Freizeit gehabt, die ich mir gewünscht habe. Nichts. Stattdessen habe ich mich traurig gefühlt, als würde ich die anderen enttäuschen. Habe ich vielleicht auch, aber es ging nicht anders.

Selbst wenn ich das gesagt hätte, was von mir erwartet wurde, wäre ich traurig gewesen. Ich hätte mich geärgert, nicht nein sagen zu können und der Stress wäre wiedergekommen.

Aber ist es nicht immer so? Wollen wir nicht immer die richtige Entscheidung treffen UND die anderen nicht enttäuschen? Ich kann mein Leben aber nicht nach den anderen planen und kann ihnen nicht alles recht machen- weil ich dann nämlich enttäuscht von mir wäre. Und das wäre viel schlimmer! Alle anderen wären glücklich mit mir, fröhlich, dass ich bei jeder Einladung zusage, doch was ist mit mir? Ich will nicht dafür verantwortlich sein, dass die anderen glücklich sind, währen ich irgendwie traurig bin. Denn in Wirklichkeit kann ich niemanden glücklich machen, wenn ich nur so anwesend bin. Nur dasitze und überlege, was die richtige Entscheidung gewesen wäre. Dass ich viel lieber alleine wäre, mit meiner Katze spielen würde oder endlich mal wieder einen Film gucken möchte?

Eigentlich weiß ich, dass ich sowieso auf meine Entscheidung hören will. Und sollte. Ich glaube, dass diese Gedanken, die ich mir mache, nicht zu mir gehören. Das sie mir jemand eingeredet hat, der vielleicht einmal etwas schlechtes bei so einer Entscheidung gesagt hat. Oder weil man in unserer Gesellschaft einfach schwer nein sagen kann. Diese Gedanken kommen zu mir, in meinen Kopf, und tun so, als gehörten sie zu mir. Sie sind dafür verantwortlich, dass ich der Meinung der anderen einen Wert gebe und ich nicht mit meiner Entscheidung zufrieden bin. Und das will ich ändern. Es gibt immer jemanden, der etwas gegen meine Entscheidung hat- meine Mutter, meine Freunde, jemand, den ich gar nicht richtig kenne. Aber im Endeffekt sind wir doch dafür verantwortlich, dass wir ein glückliches Leben führen. Klar, man sollte so oft es geht (und man will!) ja sagen, aber eben nur, wenn man den Moment genießen kann. Und nicht, wenn die anderen das erwarten!

Ich weiß, das hier war jetzt ein ziemlich wirrer Beitrag. Das liegt daran, dass ich selbst ein bisschen verarbeiten musste, wie es mir ging. Hoffentlich verstehen es diejenigen, die ein ähnliches Problem haben… Denn jede Entscheidung trägt Konsequenzen und das ist es genau, was Entscheidungen ausmacht: Man entscheidet, welches die bessere Konsequenz ist und in den meisten fällen entscheiden wir das, was am besten für uns ist! Ich fühle mich auf jeden Fall nicht mehr schuldig, was der Hauptgrund für diesen Beitrag war… Wenn ihr ein bisschen mehr über Entscheidungen und wie ich dazu stehe lesen wollt, schaut mal hier. Ansonsten wünsche ich euch noch einen schönen, sorgenfreien Start ins Wochenende! ❤

6 Kommentare zu „Die Konsequenzen der Entscheidungen

  1. Ich denke, dass jeder diese Augenblicke kennt. Jedenfalls jeder, der versucht für sich glücklich zu sein.
    Letztens habe ich eine Entscheidung treffen müssen, die mir auch überhaupt nicht leicht gefallen ist. Obwohl, eigentlich schon, aber ich wusste, dass Leute enttäuscht sein werden und ich mich diesen Stellen müsste und das hat mir „Angst“ gemacht.
    Meine Schwester wurde getauft und genau an dem Tag (also am Abend) war der 18. Geburtstag einer guten Freundin.
    Ich bin zu der Taufe gefahren, war Taufpatin, bin aber schon am frühen Abend wieder in den Zug gestiegen und drei Stunden gefahren, um auf dem Geburtstag zu sein.
    Viele Familienmitglieder haben das einfach nicht verstanden und mich vielleicht dafür verurteilt, aber es war wichtig für mich, bei beiden „Veranstaltungen“ zu sein. Ich habe mich schlecht gefühlt, als sie mich damit konfrontiert hatten, aber im Nachhinein weiß ich, dass es die richtige Entscheidung war.
    Hör einfach auf dein Gefühl und darauf, was dir wichtig ist. Später bereut man es nur, wenn man sich gegen sein Bauchgefühl entscheidet.
    Liebe Grüße 🙂

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    1. Oh ja, da hast du so Recht und ich finde deine Entscheidung sogar ziemlich gut! Danke übrigens fürs Folgen! 🙂
      Besonders das Schreiben dieses Beitrags hat mir geholfen, über dieses Gefühl hinweg zu kommen. Das Problem war nämlich leider hauptsächlich, dass ich die Entscheidung überhaupt nicht genießen konnte, da ich lediglich mit schlechten Gefühlen kämpfen musste. Aber jetzt weiß ich es zum Glück besser und habe (hoffentlich) nicht mehr solche Gewissensbisse…
      Liebe Grüße zurück und ein wunderschönes Wochenende!!!

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  2. Die richtige Entscheidung ist die, die dich glücklich macht. Dann wird dein Glück auf andere Personen in deinem Umfeld überschwappen. Ich wünsche dir auch ein schönes Wochenende. LG Luckyfree 😊

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    1. Ja da hast du Recht. Leider habe ich gestern einfach zu viel darüber nachgedacht, wie enttäuscht die anderen sein werden, dass ich meine Entscheidung gar nicht richtig genießen konnte….
      Liebe Grüße 🙂

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